Das Flusspferd (Hippopotamus amphibius), oder auch als Hippo bekannt, gehört zu den bekanntesten und faszinierendsten Tieren Afrikas. Trotz seines eher gemütlich wirkenden Aussehens ist es ein kraftvolles und territoriales Säugetier, das perfekt an das Leben im und am Wasser angepasst ist.
Beschreibung
Flusspferde sind nach Elefanten und Breitmaulnashörnern die drittgrößten landlebenden Säugetiere. Erwachsene Tiere wiegen zwischen 1.500 und 3.200 Kilogramm. Sie besitzen einen tonnenförmigen Körper, kurze Beine und ein riesiges Maul mit großen, hauerartigen Eckzähnen. Ihre Haut ist dick und nahezu haarlos und sondert eine rötliche Flüssigkeit ab, die als natürlicher Sonnenschutz und antibakterieller Schutz dient.
Verhalten
Flusspferde verbringen den Großteil des Tages im Wasser, um sich vor Hitze und Sonnenstrahlung zu schützen. Sie sind jedoch keine guten Schwimmer, sondern bewegen sich fort, indem sie sich vom Boden abstoßen. In der Dämmerung verlassen sie das Wasser, um auf Nahrungssuche zu gehen – meist grasen sie nachts mehrere Kilometer weit. Besonders im Wasser sind Flusspferde sehr territorial. Männchen verteidigen ihre Reviere energisch, und bei Bedrohung können sie äußerst aggressiv reagieren. Aufgrund ihrer Unberechenbarkeit und ihrer enormen Beißkraft gelten sie als eines der gefährlichsten Tiere Afrikas.
Lebensraum
Flusspferde sind halb-aquatisch und benötigen sowohl Wasser als auch Grasland. Sie leben in langsam fließenden Flüssen, Seen und Sümpfen in der afrikanischen Savanne. Das Wasser bietet ihnen Schutz vor Raubtieren und Hitze, während die umliegenden Grasflächen ausreichend Nahrung liefern.
Verbreitung
Heute findet man Flusspferde in vielen Regionen Ost-, Zentral- und Südafrikas, unter anderem in Botswana, Sambia, Tansania, Uganda, Kenia und Namibia. Zu den besten Orten, um Flusspferde in freier Wildbahn zu beobachten, gehören das Okavango-Delta, der Luangwa-Fluss und der Mara-Fluss während der großen Tierwanderung.