Der Leopard (Panthera pardus) zählt zu den faszinierendsten und anpassungsfähigsten Großkatzen der Welt. Mit seinem goldgelben Fell, das von dunklen Rosetten gezeichnet ist, vereint er Schönheit, Kraft und lautlose Geschmeidigkeit wie kaum ein anderes Tier.
Aussehen
Leoparden sind mittelgroße Raubkatzen und wiegen in der Regel zwischen 30 und 90 Kilogramm, wobei Männchen meist größer sind als Weibchen. Ihr kräftiger Körperbau, die muskulösen Gliedmaßen und der lange Schwanz machen sie zu hervorragenden Kletterern und wendigen Jägern. Das gefleckte Fell dient nicht nur der Tarnung, sondern ist auch ein Markenzeichen ihrer Eleganz.
Verhalten
Leoparden sind Einzelgänger und vorwiegend nachtaktiv. Sie jagen mit großer Geduld und Präzision, schleichen sich lautlos an ihre Beute heran und schlagen dann blitzschnell zu. Im Gegensatz zu Löwen bevorzugen sie es, allein zu jagen, und sind äußerst anpassungsfähige Allesfresser – von Antilopen über Affen bis hin zu Vögeln und Reptilien.
Ein besonders bemerkenswertes Verhalten ist das Hochziehen der Beute in Bäume. So schützen sie ihre Mahlzeit vor Aasfressern wie Hyänen und können ungestört fressen. Ihre Fähigkeit, sich auch in der Nähe menschlicher Siedlungen unauffällig zu bewegen, macht sie zu Meistern der Tarnung.
Lebensraum und Verbreitung
Leoparden sind wahre Überlebenskünstler und kommen in verschiedensten Lebensräumen vor – von Savannen und Wäldern über Gebirge bis hin zu Halbwüsten. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Afrika südlich der Sahara über den Nahen Osten bis nach Asien, einschließlich Indien, Sri Lanka und China.
In Afrika zählen folgende Orte zu den besten Regionen, um Leoparden in freier Wildbahn zu beobachten:
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South Luangwa Nationalpark in Sambia – auch bekannt als das „Tal der Leoparden“
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Kruger-Nationalpark in Südafrika
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Serengeti-Nationalpark in Tansania
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Moremi-Wildreservat in Botswana
Bedrohung und Schutz
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind Leoparden durch Lebensraumverlust, Konflikte mit Menschen und Wilderei bedroht. Die IUCN stuft den Leoparden derzeit als „gefährdet“ ein, einige Unterarten – wie der Amurleopard – gelten sogar als „vom Aussterben bedroht“.