Der Springbock (Antidorcas marsupialis) ist eine der bekanntesten Antilopenarten im südlichen Afrika. Er besticht durch seine elegante Erscheinung, seine außergewöhnliche Sprungkraft und seine markante Fellzeichnung – ein warmer, fahlbrauner Rücken, weiße Unterseite und ein dunkler Streifen entlang jeder Körperseite machen ihn unverwechselbar.
Verhalten und Besonderheiten
Springböcke sind berühmt für ihr einzigartiges Verhalten, das sogenannte „Pronken“ – eine Serie hoher, steifer Sprünge in die Luft, die bis zu zwei Meter erreichen können. Dieses Verhalten dient vermutlich dazu, Raubtiere abzuschrecken, Artgenossen zu warnen oder einfach Freude auszudrücken.
Sie leben in sozialen Gruppen, die von kleinen Familienverbänden bis zu großen Herden während der Regenzeit reichen können. Springböcke sind überwiegend tagaktiv und bevorzugen die kühleren Tageszeiten zur Nahrungssuche. Sie ernähren sich von Gräsern, Sträuchern und sukkulenten Pflanzen. Bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, über längere Zeiträume ohne direktes Trinken auszukommen – sie decken ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung.
Lebensraum und Verbreitung
Springböcke sind perfekt an trockene und halbtrockene Lebensräume angepasst. Sie bewohnen offene Ebenen, trockene Graslandschaften und die Randzonen der Kalahari-Wüste. Besonders häufig sind sie in Namibia, Botswana und Südafrika anzutreffen – sowohl in Nationalparks als auch in privaten Wildreservaten.
In Namibia zum Beispiel sind sie regelmäßig im Etosha-Nationalpark zu beobachten, wo weite Salzpfannen und Savannen eine ideale Kulisse für Tierbeobachtungen bieten. Ihre Anwesenheit trägt zur beeindruckenden Artenvielfalt bei, die das südliche Afrika zu einem Top-Reiseziel für Natur- und Safari-Liebhaber macht.
